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Steckbrief: Der Syrische Goldhamster

Basiswissen

Der Syrische Goldhamster (Mesocricetus auratus) – häufig nur als Goldhamster bekannt – gehört zu den beliebtesten Heimkleintieren der Welt. Allein in den westlichen Nationen wurde die Anzahl der Nagetiere am Anfang dieses Jahrhunderts auf 7 bis 8 Millionen Hausexemplare geschätzt. In ihrer syrischen Heimat würde diese große Zahl an Goldhamstern jedoch keinen Platz finden.

Goldhamster

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der zur Überfamilie der Mittelhamster zugehörigen Syrischen Goldhamster umfasst lediglich 20.000 km² und liegt in der Hochebene von Aleppo im Norden Syriens nahe der türkisch-syrischen Grenze. Zum Leidwesen der dort ansässigen Bauern siedelt der Hamster seinen tief in der Erde liegenden Bau vorzugsweise auf bewirtschafteten Feldern an, um sich von den angepflanzten Sämereien zu ernähren. Ist der Syrische Goldhamster bei uns ein gern gesehener Gast, haftet ihm in seiner Heimat der Status eines Schädlings an. Daraus resultiert die direkte Verfolgung und die immer weiter fortschreitende Zerstörung des Lebensraums, entweder durch Urbanisierung oder politische Unruhen. In Kosequenz ist der Bestand der Tiere heute rückläufig und die Art wird als „gefährdet“ eingestuft.

Der Syrische Goldhamster ist deutlich kleiner als der hierzulande beheimatete Feldhamster. Die Länge vom Kopf zum Rumpf beträgt 120 bis 180 Millimeter, das Gewicht beträgt 80 bis 170 Gramm. Das Fell des Goldhamsters ist meist rotbraun, goldbraun oder wildfarbend, wobei der Bauch weiß bis hellgrau und die Brust dunkelbraun gefärbt sind. Dunkle bis schwarze Wangenstreifen sind ebenfalls typisch für den Goldhamster.

Mensch & Goldhamster – das Zusammenleben

Goldhamster

Vor der Anschaffung eines Syrischen Goldhamsters sollten Sie beachten, dass die gängigen „Vorurteile“ stimmen: Ja, die Tiere sind dämmerungs- bzw. nachtaktiv und daher trotz ihres wohlgesonnenem Wesens gegenüber Menschen nicht unbedingt für Kinder als Haustiere geeignet. Tatsächlich erwachen die Tiere in der Regel zwischen 18 und 24 Uhr zur Futtersuche und ziehen sich nach getaner Arbeit zwischen 4 und 6 Uhr morgens wieder in ihr Nest zurück. Hamsterfanatische Berufstätige profitieren wiederum von diesem Rhythmus.

Zu erwähnen sei noch, dass die Tiere in Heimhaltung im Käfig keinen Winterschlaf halten. Manche Halter haben aber andere Erfahrungen gemacht und berichten davon, dass ihre Hamster seltsamerweise im Frühjahr in einen Winterschlaf verfielen. Das Abstellen der Heizung kann dafür ein möglicher Grund sein. Da der Winterschlaf eine große körperliche Belastung für den Hamster darstellt, sollten die Nager aus diesem geweckt werden. Nehmen Sie ihn dafür behutsam in beide Hände und wärmen Sie ihn. Vorsichtige Streicheleinheiten regen zudem den Kreislauf an. Anschließend sollte das Tier in Ruhe gelassen werden. Bieten Sie ihm lediglich etwas Futter und Wasser an. Den Winterschlaf erkennen Sie daran, dass ihr Hamster fest schläft, sich kühl anfühlt, beide Augen fest geschlossen sind und Atmung und Herzschlag so stark verlangsamt sind, dass fast keine Lebenszeichen zu erkennen sind.

Charakter & Erziehung des goldigen Einzelgängers

Goldhamster frisst eine Erdbeere

Wie bereits erwähnt, zeigen sich Syrische Goldhamster gegenüber ihren menschlichen Haltern recht friedlich, manchmal lediglich etwas launisch. Bei Artgenossen sieht das Ganze schon anders aus, denn Hamster sind Einzelgänger. Die äußerst vitalen und robusten Tiere verhalten sich sehr aggressiv gegenüber Gleichgesinnten, die ihr Revier betreten. Daher sollten Sie Ihren Goldhamster unbedingt einzeln halten. Ist es bei vielen anderen Tierarten auch nicht der Fall, der Goldhamster kommt sehr gut allein zurecht. An das neue Zuhause muss sich der Hamster allerdings erst gewöhnen. Ratsam ist es, dieses von Anfang an vollständig und abwechslungsreich einzurichten, da Hamster schnell gestresst bei Veränderungen reagieren. Ein Laufrad sollte ebenfalls vorhanden sein, um dem Bewegungsdrang der Tiere gerecht zu werden.

Mit dem Einstellen der Transportbox in das neue Heim beginnt für Sie als Halter eine mitunter sehr lange Geduldsphase. Erst wenn der Hamster die Box aus eigenem Antrieb verlassen und sich einen neuen Unterschlupf gesucht hat, sollten Sie diese entfernen. Gönnen Sie ihm anschließend einige Tage Eingewöhnungszeit und platzieren Sie den Käfig in einer möglichst ruhigen Umgebung. Erst wenn Ihr neuer Mitbewohner typische Verhaltensweisen zeigt, kann mit einer Zähmung begonnen werden. Dafür legen Sie die flache Hand zum ausgiebigen Beschnuppern flach auf den Boden. Hat der Hamster sich erst einmal an diesen neuen Geruch gewöhnt, kann mit dem Reichen von Leckerlies Vertrauen aufgebaut werden. Nach mehrmaligem Wiederholen dieses Vorgangs könne Sie versuchen, die Hand samt Hamster einige Zentimeter anzuheben, allerdings sollte das Tier im Vorfeld keine Anzeichen der Angst oder Scheu zeigen.

Gesundheit & Ernährung von Goldhamstern

Goldhamster

In ihrer Heimat ernähren sich Goldhamster von allem, was sie finden. Dazu gehören frische Kräuter, Getreide, Sämereien und Insekten. Am liebsten haben die Hamster fett- und energiereiche Kost, um karge Zeiten überstehen zu können. Was sie nicht gleich fressen, sammeln sie in ihren Backentaschen, um es später sicher im Bau lagern zu können. Bezüglich des geeigneten Futters für Ihr Haustier stehen Ihnen Tierarzt bzw. Tierärztin sowie Züchter bzw. Züchterin beratend zur Seite. Gleiches gilt für die kompetenten Mitarbeiter von ZOO & Co. 

Kranke Tiere sind häufig das Resultat einer nicht artgerechten Haltung. Wenn für ausreichend Auslauf, das richtige Futter und hygienische Zustände gesorgt ist, wird der Goldhamster nur sehr selten krank. Ein Indiz für kranke bzw. unzufriedene Tiere ist übrigens ein ständiges Wachsein. Zufriedene Tiere halten sich nämlich üblicherweise an ihren natürlichen Schlafrhythmus. Die Lebenserwartung von Goldhamstern beträgt übrigens zwei bis drei Jahre.

Einstreu & Badesand gehören zur artgerechten Pflege

Der mindestens 120x60 cm große Käfig bzw. das entsprechend große Gehege sollte mit ausreichend Einstreu gefüllt sein. Denn das Einstreu hilft dem Hamster, seinen ausgeprägten Buddeldrang zu befriedigen. Eine Einstreuhöhe von 20 cm empfiehlt sich hierbei. Zudem sind die Tiere sehr reinlich. Eine spezielle Hamstertoilette ist daher ebenso elementar beim Inventar des Geheges bzw. Käfigs wie ein Sandbad mit geeignetem Sand zur Fellpflege. Dafür eignet sich beispielsweise Chinchillasand. Der Sand und die Toilette sollten alle zwei bis drei Tage erneuert bzw. gereinigt werden. Billiges Spielzeug aus Plastik ist ebenso schädlich für die Tiere wie für den Menschen. Greifen Sie daher nur auf Gegenstände aus Holz, Ton, Porzellan oder Kork zurück.

Wissenswertes

Wissenswertes - Ausrufezeichen

So klein das Tier, so groß seine Geschichte: Bereits 1797 wurde eine erste Beschreibung des Goldhamsters publiziert. Als eigentlicher Entdecker wird heute aber G. R. Waterhouse bezeichnet, der 1839 das Tier in den „Mitteilungen der Londoner Zoologischen Gesellschaft“ beschreibt. Dabei verfügte er lediglich über einen Schädel und das Fell eines Weibchens. Heute geht man davon aus, dass alle Goldhamster, die man hierzulande hält, von den Tieren abstammen, die Professor Aharoni 1930 eingefangen, vermehrt und an Zoos und Universitäten weitergegeben hat.

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