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Wahrnehmung bei Fischen

So orientieren sich Fische im trüben Wasser

Ein so klares Wasser, wie wir es in unseren Aquarien kennen, gibt es in der Natur eher selten. Im Normalfall handelt es sich um mehr oder weniger stark mit Partikeln und Schwebstoffen eingetrübte Gewässer, die eine Sichtweite von nur wenigen Metern bis Zentimetern aufweisen. 

Mit dem Sinnesorgan "Auge" ist der Fisch allerdings auf klares Wasser angewiesen, sodass in den meisten Fällen der für Fische wichtigste Sinn das Seitenlinienorgan ist. Es funktioniert wie ein Radarsystem, welches die im Wasser auftretenden Wasserbewegungen misst, analysiert und so ein dreidimensionales Bild von der Umwelt liefert. Die durch den Fisch erzeugten Wasserbewegungen werden von einem eventuell vorhandenen Hindernis reflektiert und aufgezeichnet. Das gibt dem sich bewegenden Fisch ein genaues Abbild der Strukturen um ihn herum.

Das Seitenlinienorgan

Rein äußerlich ist vom Seitenlinienorgan nicht sehr viel zu sehen. Auf der Körperseite der Fische befinden sich in einer Linie angeordnet kleine Öffnungen in den Schuppen, die aussehen wie eine Linie oder Naht. Die meisten Arten haben auf jeder Seite eine dieser Linien. Es gibt aber auch viele Fischarten mit zwei Seitenlinien, wovon die zweite kürzer und weiter hinten ist. Zudem gibt es wenige Arten, die sogar drei Seitenlinien haben. Unter den Öffnungen in den Schuppen liegen in eine gelartige Substanz eingebettete Nervenzellen, die an ihrem Ende längliche Sinneszellen besitzen.

Treffen auf den Fisch nun Wasserbewegungen, die sich beispielsweise durch Schall ergeben, so registrieren die Nervenenden diese. Das Gehirn verarbeitet die Informationen schließlich zu einem 3D-Abbild. Nicht nur auf der Nahrungssuche oder beim Feinden-aus-dem-Weg-Gehen ist dieser Sinn sehr wichtig, sondern auch bei der innerartlichen Kommunikation. Das trifft beispielsweise auf Fischarten zu, die im Schwarm schwimmen. Denn diese Schwarmfische müssen die Geschwindigkeit und Richtung ihrer Artgenossen registrieren.

Können Fische riechen?

Bei Fischen kann nicht exakt zwischen Geruchssinn und Geschmackssinn unterschieden werden. Begreift man als Geruch allerdings die Fernwahrnehmung von Stoffen, besitzen einige Fischarten ein sehr gutes Riechvermögen. Diese Fähigkeit ist vor allem bei Fischen ausgeprägt, die während ihrer Lebenszeit lange Wanderungen zurücklegen. Dazu zählen Fischarten wie Lachse und Aale. Das Hauptriechorgan von Fischen setzt sich aus zwei Riechgruben zusammen, welche ständig von Waser durchspült werden. Das Besondere des Geruchs- und Geschmackssinns von Fischen ist, dass viele der Tiere auch an den Flossen und am Körper über Sinneszellen verfügen, die Geschmackstoffe wahrnehmen.

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Kommunikation bei Fischen

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Geruchs- und Geschmackssinn sind bei Fischen sehr ausgeprägt. So kommunizieren sie auch über Gerüche – und können sogar ihre Verwandten am Geruch erkennen.

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