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Unsere Themen im Aquaristik-Ratgeber

Zwergfadenfische

Der Zwergfadenfisch: Ein beliebter Aquarienbewohner

Der Zwergfadenfisch Trichogaster lalius (Colisa lalia) und seine Zuchtformen zählen zu den beliebten Aquarienfischen für das Gesellschaftsaquarium. Doch eigentlich hätte es dieser Fisch verdient, für seine Flossen-Bedürfnisse und sein tolles Verhalten ein spezielles Artaquarium zur Verfügung gestellt zu bekommen. Erfahren Sie mehr in unserem Ratgeber.

Der etwa 6 bis 7 cm große Labyrinthfisch stammt ursprünglich aus Indien, Assam und Bengalen, kommt jedoch in den letzten Jahren vorwiegend aus Singapur und Thailand als Nachzucht in den Handel. Dem Wunsch vieler Liebhaber entsprechend wird der Fisch in allen möglichen Farbschlägen "verzüchtet" und ist als ohnehin von Natur aus empfindliche Art durch diese Zuchtmanipulationen nun noch schwieriger zu halten.

Zwergfadenfisch

Ein wunderschöner Labyrinthfisch im Aquarium

Die Stammform des Colisa lalia zeigt auf türkisfarbenem Grund perlenfarbene, rotbraune Streifen, die vom Rücken zur Bauchpartie verlaufen. Die Flossen sind mit roten Tüpfeln und Flecken versehen. Der länglich ovale Körper des Zwergfadenfischs ist an den Seiten stark abgeplattet, die Rückenflossen und Afterflossen ziehen sich nahezu über die gesamte Rücken- und Bauchpartie.

Die Flossen des Männchens beim Zwergfadenfisch laufen spitz aus, während die des Weibchens am hinteren, weichstrahligen Teil abgerundet sind. Die Schwanzflosse ist fächerförmig rund, die Bauchflossen sind jeweils zu einem fadenförmigen Strahl ausgebildet, der etwa bis zur Länge des Körpers misst. Daher der Name Zwergfadenfisch. Sonstige Geschlechtsunterschiede sind bei erwachsenen Tieren recht leicht auszumachen: Das Zwergfadenfisch-Männchen strahlt in den beschriebenen Farben, das Weibchen ist dagegen mehr grau und unscheinbar. 

Haltung des Zwergfadenfischs

Colisa lalia sollte als Labyrinthatmer in relativ flachen Aquarien (Wasserstand nicht über 50 cm) und mit ruhigen, friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Der recht wärmebedürftige Fadenfisch liebt Temperaturen zwischen 26 und 28 Grad sowie viele Versteckplätze in dichtem Aquarienpflanzen-Dschungel. Schwimmpflanzengruppen auf der Wasseroberfläche kommen seinem Sicherheitsbedürfnis entgegen und erleichtern den Bau eines Schaumnestes. Die Ernährung des Zwergfadenfisches gestaltet sich sehr simpel. Ob Frostfutter, Trockenfutter, pflanzliche Nahrung oder Lebendfutter: der Zwergfadenfisch frisst jegliche Form von Futter, sofern er es veschlucken kann.

Zwergfadenfische züchten: So gelingt es

Zur Zucht des Fadenfischs setzt man die laichfähigen Pärchen am besten in kleinere, dicht bepflanzte Zuchtbecken (ca. 40 cm Länge, 30 cm Tiefe und 20 bis 30 cm Höhe) um. Die Temperatur wird auf ca. 30 Grad Celsius erhöht. Starke Wasserbewegung ist zu vermeiden, da diese das Schaumnest zerstören könnte. Schwimmpflanzen unterstützen die Fische in ihrem Bestreben, ein dauerhaftes Schaumnest zu bauen. Die Wasserbeschaffenheit (weiches oder auch hartes Wasser) spielt nicht die eigentliche Rolle für den Zuchterfolg. Dagegen ist die Wasserqualität entscheidend (NO3, PO4, Leitwert etc.). Zur Verfestigung des Schaumnestes werden vom Männchen u. a. Pflanzenteile zusammengetragen und in das Nest eingearbeitet.

Nun umschlingt das Männchen die laichwillige und laichfähige Partnerin und wendet sie auf den Rücken. Das Männchen zeigt hierbei seine schönsten Farben. In Rückenlage werden vom Weibchen die Eier ausgestoßen, die vom männlichen Zwergfadenfisch sofort besamt und anschließend aufgesammelt werden. Sie werden ins vorbereitete Nest an der Oberfläche gespuckt und vom Männchen fortan bis zum Freischwimmen betreut.

Das Weibchen ist sofort nach dem Ablaichen aus dem Zuchtbecken zu entfernen da es sonst vom Männchen gnadenlos verfolgt wird, die Brutpflege wird vom Männchen allein besorgt. 24 Stunden nach dem Ablaichen schlüpfen die Jungfische und hängen als kleine "Kommata" unter dem Schaumnest. Nach etwa weiteren drei bis vier Tagen schwimmen die Zwergfadenfische frei im Wasser. Holen Sie nun das Männchen aus dem Zuchtbecken.

Als Erstfutter für die Jungfische sind Pantoffeltierchen und Rädertierchen geeignet. Erst nach ca. zehn Tagen sind die Jungfische in der Lage, auch Nauplien von Artemia salina oder kleine (ausgesiebte) Daphnien anzunehmen.


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