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Unsere Themen im Aquaristik-Ratgeber

Platys

Der Platy: Faszinierender Einsteigerfisch

Im Jahr 1907 erstmals noch als grauer Fisch eingeführt, glänzt der Platy heute mit vielen faszinierenden und attraktiven Färbungen und Formen. Quirlige Lebensfreude zeichnet den Platy aus. Erfahren Sie mehr!

Der in Mittelamerika heimische, lebendgebärende Zahnkarpfen belohnt gerade Einsteiger ins Aquaristik-Hobby aufgrund seiner relativ einfachen Haltungsbedingungen. Platys sind besonders bei Anfängern in der Aquaristik sehr beliebt, da sie pflegeleicht sind und mit bunten Farben daherkommen. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Platy-Fisches liegt bei etwa drei bis vier Jahren – eine relativ lange Zeitspanne für einen Zierfisch dieser Größe.

Den Platy gibt es in verschiedenen Arten: Die meisten Platy-Zuchtformen gehören der Art Xiphophorus maculatus an. Zusätzlich gibt es Schwertträger-Arten (Xiphophorus variatus) sowie Papageienplatys (Xiphophorus variatus). Die schönen Farbschläge machen Xiphophorus maculatus, Xiphophorus variatus und andere Platys zu beliebten Aquarienfischen. Aufgrund ihrer glänzenden Grundfärbung sind Platys auch unter dem Namen Spiegelkärpfling bekannt.

Die Farbpalette des Xiphophorus maculatus reicht von Rot über Gelb bis hin zu Blau und Grün, wobei auch verschiedene Muster wie Punkte oder Streifen möglich sind. Es gibt sogar spezielle Zuchtformen von Platys, bei denen bestimmte Farben oder Muster hervorgehoben werden, wie etwa beim roten Wagtail-Platy oder beim schwarz-rot-gelben Deutschland-Platy.

Platy ananas

Haltung & Pflege der Platys

Xiphophorus maculatus ist ein Schwarmfisch, die Weibchen noch mehr als die Männchen. Sie nehmen schnell ihr ganzes Zuhause in Besitz. Das Aquarium, in dem die Platys unterkommen, sollte ein Fassungsvermögen von mindestens 54 Litern haben und größtenteils dicht mit Aquarienpflanzen bepflanzt sein. Das macht das Abenteuer „Platys beobachten“ noch attraktiver. Der Xiphophorus maculatus bevorzugt hartes und alkalisches Wasser. Mit einer Wassertemperatur von 18 bis 25 °C, einer Wasserhärte von 10 bis 20° dGH und einem pH-Wert von 7 bis 8 fühlen sich die 4 bis 6 cm großen Zahnkarpfen schnell wohl.

Wichtig: Auf die Wasserhygiene achten

In einem richtig eingerichteten, gut bepflanzten und nicht überbevölkerten Aquarium ist die Hygiene recht einfach sicherzustellen. Regelmäßiger Wasserwechsel, etwa alle 14 Tage, ist das erste und beste Mittel, um für das Wohlbefinden der Beckenbewohner zu sorgen. Die Utensilien, die zur Pflege des Aquariums genutzt werden, dürfen nicht mit Chemikalien gereinigt werden. Heißes Wasser, Essig oder eine Salzlösung wirken ebenfalls desinfizierend. Und zum Schluss sollten Sie immer mit klarem Wasser nachspülen.

Zucht & Kinderstube bei Platys

Die lebendgebärenden Platys sind sehr leicht zu vermehren. Die nahende Geburt der Jungfische erkennen Sie, wie bei den Guppys, an einem Trächtigkeitsfleck, der kurz vor der Geburt auf dem Bauch des Weibchens erscheint. Wer genau hinschaut, kann noch eine interessante Beobachtung zum Verhalten der Platys machen: Weibchen wählen – ebenfalls wie bei den Guppys – lieber solche Männchen als Partner, die sich schon einmal vermehrt haben. Dies wird auch Nachahmungseffekt genannt. Männchen ohne Erfahrung haben es dagegen schwerer bei den Weibchen.

Geschlechtsunterschiede bei den Platys

Männchen und Weibchen können recht einfach voneinander unterschieden werden. Der männliche Xiphophorus maculatus ist generell kleiner und schlanker als das Weibchen. Ihr auffälligstes Merkmal ist das sogenannte Gonopodium, eine umgewandelte Afterflosse, die sie zur Begattung nutzen. Dieses ist bei den weiblichen Tieren nicht vorhanden.
Weibliche Platys hingegen zeichnen sich durch einen runderen und fülligeren Körperbau aus. Sie sind in der Regel etwas größer als ihre männlichen Artgenossen und ihr Bauchbereich wirkt voluminöser, besonders wenn sie trächtig sind.

Platy-Jungtiere: Pflege des Nachwuchses

Die Nachzucht des lebendgebärenden Xiphophorus maculatus ist ein Erlebnis, das besondere Fürsorge erfordert. Die Jungtiere sind bei der Geburt bereits voll entwickelt und werden in einer Größe von etwa 5 bis 6 Millimeter ausgetragen. Sie sind von Anfang an selbstständig und benötigen keinen Brutpflegeinstinkt ihrer Eltern. Jedoch sind die neugeborenen Platys extrem klein und können von größeren Fischen oder sogar den eigenen Eltern als Futter angesehen werden. Deshalb empfiehlt es sich, für den Nachwuchs ein separates Aufzuchtbecken bereitzustellen oder im Hauptaquarium spezielle Schutzräume einzurichten.

Die optimale Pflege der Platy-Jungtiere beginnt mit der adäquaten Fütterung. Sie sollten mehrmals täglich mit feinem, nährstoffreichem Futter versorgt werden – eine Kombination aus speziell für Jungfische hergestelltem Trockenfutter und frisch geschlüpften Artemia-Krebsen hat sich bewährt.

Schließlich ist es wichtig zu bedenken, dass der Xiphophorus maculatus sehr produktiv ist. Ein einzelnes Weibchen kann alle vier bis sechs Wochenbis zu 80 Jungtiere zur Welt bringen. Deshalb sollten Sie vorausschauend planen und sich im Vorfeld Gedanken zur Unterbringung und Pflege des Nachwuchses machen.

Ernährung: Welches Fischfutter schmeckt dem Platy?

Platys sind keine Gourmets, sondern Allesfresser. Auf dem Fischfutter-Speiseplan stehen abwechslungsreiche, gern kleinere und pflanzenhaltige Happen. Auch Algen frisst der Zahnkarpfen gern. Zur Abwechselung sollten Sie einige Male in der Woche Lebendfutter oder Frostfutter wie Artemien, Daphnien oder Mückenlarven füttern. Ideal ist es, Platys zwei- bis dreimal täglich in Portionen zu füttern, die innerhalb von einigen Minuten aufgefressen werden können. Dadurch wird verhindert, dass faulende Futterreste das Wasser belasten. Überflüssiges Futter, das nach etwa fünf Minuten noch im Aquarium schwimmt, sollte entfernt werden. So lässt sich eine gute Wasserqualität aufrechterhalten.

Allerdings können sich die Fütterungsbedürfnisse je nach Alter, Größe und Gesundheitszustand der bunten Fische unterscheiden. Jungfische zum Beispiel benötigen in der Regel etwas mehr Nahrung und können deshalb häufiger gefüttert werden.

Welche Zuchtformen von Platys gibt es?

Platys sind in vielen verschiedenen Zuchtformen erhältlich, die sich hauptsächlich in Farbe und Flossenform unterscheiden. Die Palette reicht von einfarbigen, zweifarbigen bis hin zu mehrfarbigen Varianten. Dabei sind insbesondere die sogenannten Wagtail-Platys mit ihrer markanten Schwanzflosse bei Aquarianern sehr beliebt. Doch auch die „Mickey Mouse“-Variante, die ihren Namen dem markanten Muster auf der Schwanzflosse verdankt, erfreut sich großer Beliebtheit. Es gibt darüber hinaus auch seltene Varianten mit speziellen Zeichnungen oder Schuppenstrukturen, wie die sogenannten „Pineapple“-Platys.

Die unterschiedlichen Farben der Platys sind das Ergebnis jahrzehntelanger Züchtungen und umfassen ein breites Farbspektrum von Rot-, Orange-, Gelb- bis hin zu Grün- und Blautönen. Diese Farbenpracht macht den Platy zu einem besonders attraktiven Hingucker in jedem Aquarium.

Die verschiedenen Zuchtformen von Platys weisen jedoch nicht nur ästhetische Unterschiede auf. Sie können auch Auswirkungen auf das Verhalten der Fische haben und sollten daher bei der Zusammenstellung einer Platy-Gruppe bedacht werden.

Typische Verhaltensweisen von Platys

Die quirligen Zierfische sind bekannt für ihre aktive und oft verspielte Natur. Sie schwimmen gern in Schulen und sind ausgesprochen friedlich und sozial. Eine typische Verhaltensweise ist das sogenannte „Schwanzwedeln“, bei dem die Männchen ihr auffälliges Schwanzende präsentieren, um Weibchen zu beeindrucken.

Ein weiteres bemerkenswertes Verhalten von Platys ist ihre Neugierde. Sie erforschen oft jeden Winkel ihres Heimaquariums und sind stets auf der Suche nach Futter. Auffällige Verhaltensänderungen wie Zurückgezogenheit oder übermäßiges Kratzen an den Dekorationen können allerdings Anzeichen für Stress oder Krankheit sein und sollten nicht ignoriert werden.

 

 

 

Platy sunset

Mit welchen Fischarten vertragen sich Platys?

Ein harmonisches Zusammenleben verschiedener Fischarten ist nicht nur für den Aquarianer schön zu beobachten, sondern trägt auch zum Wohlbefinden der Tiere bei. Platys sind friedliche Zierfische und vertragen sich gut mit vielen anderen Arten. Sie bevorzugen die Gesellschaft von ruhigen und friedlichen Mitbewohnern.
Mögliche Mitbewohner in einem Gemeinschaftsaquarium können z.B. Guppys oder Mollies sein. Diese Fische haben ähnliche Bedürfnisse in Bezug auf Wasserqualität & Temperatur und sind ebenfalls friedliche Schwarmfische. Auch mit kleineren Welsarten wie dem Antennenwels kommen Platys gut zurecht. Solche Kombinationen tragen dazu bei, ein harmonisches Gesamtbild im Aquarium zu schaffen.
Außerdem können beispielsweise Bitterlingsbarben, der rote Neon und ein Pärchen Apistogramma (Zwergbuntbarsche) die Mitbewohner werden. Von einer Vergesellschaftung mit Schwertträgern ist allerdings abzusehen, da Platys und Schwertträger Nachkommen zeugen können.
Beachten Sie, dass aggressive oder sehr große Fische nicht als Mitbewohner für Platys geeignet sind. Diese könnten den friedlichen Charakter der Platys ausnutzen oder sie sogar als Beute ansehen.

Platy-Krankheiten erkennen und behandeln

Trotz aller Sorgfalt in der Pflege können bei der Haltung von Platys verschiedene Krankheiten auftreten, die sowohl für Neulinge als auch für erfahrene Aquarianer eine Herausforderung darstellen können. Es empfiehlt sich deshalb, sich über die gängigsten Krankheitsbilder und Symptome von Xiphophorus maculatus zu informieren, um schnell reagieren zu können.

Zu den häufigsten Erkrankungen bei Platys zählen die Weißpünktchenkrankheit, die durch kleine weiße Punkte auf Haut und Flossen sichtbar wird, sowie die Flossenfäule, die sich durch ausgefranste oder löchrige Flossen äußert. Beide Krankheiten sind oft auf Stress zurückzuführen, der durch ungünstige Haltungsbedingungen entstehen kann.

Eine weitere weit verbreitete Platy-Krankheit ist die Bauchwassersucht. Sie führt zu einer starken Aufblähung des Bauches und wird meist durch bakterielle Infektionen verursacht. In solchen Fällen ist eine schnelle Behandlung mit einem geeigneten Medikament notwendig.


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